Wann benötigen Sie wasserdichte Leuchten?
Der International Protection Code, kurz IP-Code, gibt an, gegen welches Eindringen ein elektrisches Gerät geschützt ist. Die erste Ziffer bezieht sich auf das Berühren von elektrischen Teilen und auf die Größe von Partikeln, die in das innere des Geräts gelangen können. Die zweite Ziffer zeigt Ihnen, wie gut der Schutz gegen Feuchtigkeit ist.
Wenn Sie einen IP-Code mit einem X sehen, bedeutet dies, dass über diesen Teilbereich keine Aussage getroffen wird. Beispiel: IP X5 heißt das Gerät ist gegen Strahlwasser geschützt, ob es einen Berührschutz gibt ist unbekannt.
Höhere Schutzarten schließen die darunterliegenden mit ein.
Dies gilt aber nicht ab IPX7. Ein Schutz gegen Untertauchen beinhaltet keinen Schutz gegen Spritzwasser und Strahlwasser.
Generell können Sie davon ausgehen, dass ein Schutz gegen Berühren mit den Fingern immer sinnvoll ist. Wenn unbeaufsichtigte Kinder an das Gerät gelangen können, sollten spannungsführende Teile nicht mit einem Draht erreicht werden können (IP4X). Staubdichte Modelle haben besonders im Außenbereich den Vorteil, das keine Insekten in die Leuchte gelangen (IP6X).
Schutz gegen Feuchtigkeit ist in allen Räumen wichtig, in denen es einen Wasseranschluss gibt und im Freien. Die einschlägigen gesetzlichen Vorschriften beziehen sich auf den Schutz von Personen und Gefahren, die vom elektrischen Strom ausgehen, beispielsweise durch einen Kurzschluss. Die Schutzart gibt keinen Aufschluss, ob die Leuchte Feuchtigkeit verkraftet und beispielsweise rostet.
Unten stehender Grafik können Sie genau entnehmen, welche Bedeutung die beiden Ziffern des IP-Codes haben. Darunter erläutern wir, was Sie in Küchen, Bädern und im Außenbereich beachten müssen
Welche Schutzart wird in der Praxis benötigt?
Küche
Küchen im Wohnbereich gelten als trockene Räume. Sie können Lampen und Geräte jeder Schutzart betreiben. Anders sieht es mit Großküchen und Waschküchen aus. In diesen Räumen ist mit Kondenswasser zu rechnen. Sie brauchen daher Leuchten der Schutzarten IPX1, IPX2 oder IPX3. Wenn es sich um Räume handelt, die mit einem Schlauch gereinigt werden ist die Schutzart IPX4 und bei starkem Strahlwasser IPX5 vorgeschrieben.
In Ihrer heimischen Küche reicht daher die Schutzart IP20 völlig aus. Spannungsführende Teil können Sie nicht mit dem Finger berühren. Mehr Schutz ist nicht nötig. Sie spritzen in Küchen üblicherweise nicht mit Wasser, daher reicht der übliche Schutz den alle Leuchten haben, die für trockene Wohnräume geeignet sind.
Badezimmer
Badezimmer in Wohnungen und Beherbungsbetrieben gelten als trockene Räume. Aber es das Gesetz kennt 4 Schutzzonen, für die es Einschränkungen gibt.
Die Zone 0 ist das innere von Wannen und Duschen, hier dürfen nur Leuchten mit Kleinspannung bis 12V Wechsel- bzw. 30 V Gleichspannung betrieben werden, die eine Schutzart von IPX7 oder IPX8 aufweisen. Der Bereich 1 erstreckt sich über der Zone 0 bis zu einer Höhe von 2,25 Metern, hier sind bis zu 25 Volt Wechsel- oder 60 Volt Gleichspannung erlaubt. Leuchten müssen außerdem die Schutzart IPX5 aufweisen. Daran grenzt ein 60 cm breiter Bereich an, in dem Leuchten der Schutzart IPX4 genutzt werden dürfen. Genaue Ausführungen finden Sie unter LED im Badezimmer.
Aussenanlage
Der Außenbereich ist ebenfalls in verschiedene Zonen untergliedert. In Bereichen, die von einem Dachvorsprung geschützt sind, genügt es, wenn die Leuchte gegen Sprühwasser bis zu einem Winkel von 60° geschützt ist (IPX3). An weniger geschützten Wänden ist IPX4 wichtig, Spritzwasser, das beispielsweise beim Reinigen von einem Weg aufspritzt, kann nicht eindringen.
Für den ungeschützten Außenbereich benötigen Sie Leuchten der Schutzart IPX5, auch direktes Wasser aus einem Gartenschlauch schadet nicht. Wenn die Leuchte im Boden eingelassen ist und die Gefahr besteht, dass sie zeitweilig unter Wasser steht, brauchen Sie Produkte der Schutzart IPX7 oder IPX8, sofern sich die Lampe dauernd im Wasser befindet.